Spanien. Bleiben in Alicante.

Alicante. Das klang in meinen Ohren nach Hotelburgen, touristischen Stränden, Hitze und Asphalt. Da wollte ich eigentlich schnell durchfahren, aber nirgends sind wir bisher so lang geblieben! Zugegebenermaßen haben wir von der Region Alicante nicht so viel gesehen, wie man von einer Zeitspanne von vier Wochen (!!) erwarten könnte. Vor allem wenn man bedenkt, wie viel wir zuvor in nur zwei Wochen (!) gesehen hatten.

Zum ersten Mal häuslich eingerichtet: Markise raus, Stühle aufgestellt und den obligatorischen Wäscheständer vor der Tür. Und! Palme.

Die Sache mit Alicante begann an einem Stausee, von dem wir uns nach den vorangegangenen Stausee-Erfahrungen eine Menge versprochen hatten. Doch nichts dergleichen. Der angefahrene Parkplatz war eine Staubwüste und vom See keine Spur, man musste erst hinwandern…Glücklicherweise war es erst kurz nach Mittag und ich hatte noch einen Stellplatz irgendwo in Richtung Küste in petto. Also weiter in die Richtung, es sollte immerhin einen Pool geben in einem privaten Grundstück – so etwas hatten wir bisher noch nicht gemacht und wir hatten auch mal Lust, Leute kennen zu lernen. Zur Not am nächsten Tag weiter, so unser Plan. Tja, und dann waren die Leute nett. Nicht nur die beiden lieben Schwestern, die uns empfingen und über die wir erst nach und nach erfuhren, dass sie gar nicht die eigentlichen Gastgeber waren, nicht nur die offenherzige marokkanische Familie, die mit auf dem Grundstück wohnte und in deren Kindern unser Sohn erste gleichaltrige Freunde fand, auch nicht allein der unendliche liebe und hilfsbereite Nachbar (und all seine Freunde), nein, es lohnte sich auf den eigentlichen Gastgeber zu warten, dessen Grundstück wir bereits zwei Wochen lang okkupiert hatten, bevor wir uns überhaupt kennen lernten. Und so waren wir in ein wohliges Nest gefallen, dass zu verlassen uns mindestens wieder so viel Energie und Mut kostete, wie damals als unsere Reise begann…Alicante, wir sehen uns bestimmt wieder!

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