Angst.

Als wäre dieser Plan, ein neues Zuhause in einem fremden Land mit fremder Sprache, Kultur und Gegebenheiten zu finden, nicht schon an sich schwer genug umzusetzen, müssen sich auch noch die äußeren Umstände komplett gegen uns richten. Eine globale Angst vor dem Leben, der Freiheit und dem Individuum geht um die Welt, in jedes noch so kleine und abgelegene Land ist sie hineingekrochen und hat das Leben, wie wir es zumindest in Europa kannten, völlig aus den Fugen gerissen. Niemand weiß nichts – und deshalb: Lockdown.

Im wöchentlichen, täglichen, ach teils stündlichen Rhythmus fragen wir uns, fahren wir nun oder nicht? Wagen wir es oder nicht? Wollen wir es wirklich oder nicht? Vielleicht fahren wir so weit und so lange, dass wir unter gewissen Umständen nicht mehr nach Deutschland zurückkehren können. Wollten wir ja eigentlich auch nicht. Aber nicht so definitiv. Tja, was nun.

Ein Glück, wir sind nicht die einzigen. Und was wir gerade gerne verteufeln, das digitale Zeitalter und der Einfluss des Internets erweist sich gleichzeitig als Segen, denn wir finden so viele Menschen, die in einer ähnlichen Situation sind oder trotz aller Widrigkeiten gerade leben, was wir leben wollen. Es geht also! Wir sind weder mit unseren Wünschen noch mit unserer Weltsicht allein und deshalb nichts wie los. Was kann mehr passieren, als dass wir aufgehalten werden und die Weichen neu stellen müssen?

Die Angst ist diffus und bevor man sich über sie den Kopf zerbricht (so fühlt sich das momentan tatsächlich häufig an!), erstmal dem Leben begegnen.

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